Ok, wenn man es genau nimmt, ist Rechnungen schreiben etwas Positives: Du hast eine Leistung erbracht, z.B. eine Coaching Session, und stellst diese nun in Rechnung. Bald darauf geht der in Rechnung gestellte Betrag auf deinem Konto ein. Yeah! Dass es dabei aber einiges zu beachten gibt und dass man sich schnell verzetteln kann, wenn es um das Thema Rechnungsstellung geht, wollen viele anfangs nicht wahrhaben. "Mach ich halt schnell in Word oder Excel mit 'ner Rechnungsvorlage!" - das dachte ich auch mal. Doch schnell habe ich gelernt, dass es sich lohnt, in eine professionelle Software zu investieren, um später (= jegliche Kommunikation mit den entsprechenden Ämtern) kein Gehassle zu haben. Darum geht es in diesem Beitrag.
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Eines der wichtigsten Themen ist natürlich die Rechtskonformität. Was gehört auf eine Rechnung? Fortlaufende Rechnungsnummer? Wo gehört es hin? Wie bleibe ich auf dem neuesten Stand der Gesetzgebung etc.? Klar kannst du das auch "händisch" in Excel oder Word abbilden, nur kommt es hier gerne zu Fehlern. Wenn du z.B. als Berater:in in einem Unternehmen drin bist, kann es dann schonmal vorkommen, dass deine Rechnung abgelehnt wird. Dann musst du sie nochmal schreiben, ggfs. eine Stornorechnung für die "falsche" alte Rechnung ausstellen und und und. In dieser Zeit hättest du eine Coaching Session verkaufen können. Online Rechnungstools sind dank Updates immer auf dem neuesten Stand und Dinge wie z.B. Rechnungsnummern werden automatisiert fortgeschrieben.
Vor der Rechnungsstellung muss natürlich erstmal ein Auftrag her. Vor allem Unternehmen benötigen ein offizielles Angebot für ihre internen Prozesse. In deiner Rechnungssoftware kannst du diese - auch mit Hilfe von Vorlagen - ganz einfach und zeitsparend erstellen.
In den Rechnungstools kannst du in der Regel eigene Vorlagen erstellen, so dass alles einen einheitlichen und professionellen Eindruck hinterlässt.
Zudem hast du immer die volle Kontrolle über deinen Bezahlungsstatus und musst nicht händisch dein Bankkonto mit deinen Rechnungen abgleichen. Einfach Geschäftskonto anschließen und Zahlungseingang direkt im Rechnungsprogramm verbuchen. So siehst du auf einen Blick, für welche Rechnungen noch Zahlungen ausstehen.
Da du ja als Selbständige:r nicht nur Einnahmen sondern auch Ausgaben hast, kannst du diese als Eingangsrechnungen in deiner Rechnungssoftware erfassen. So hast du alles an einem Ort.
Für deine Umsatzsteuervoranmeldung (UST-VA) und deinen Jahresabschluss bzw. deine Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) sind Rechnungsprogramme ein wahrer Segen. Mit wenigen Klicks erstellst du die entsprechenden Reports und schickst sie direkt aus dem Tool heraus ans Finanzamt. Dadurch sparst du wiederum enorm viel Zeit, vor allem, wenn du dein Rechnungstool mit einem Buchhaltungstool verbindest bzw. es entsprechend erweitern kannst. Die meisten Anbieter von Online Rechnungstools bieten in den höheren Tarifen praktischerweise auch Buchhaltungsfunktionen an.
Da du die Daten deiner Klient:innen im Rechnungsprogramm hinterlegst (Name, Anschrift etc.) hast du zudem ein ordentliches, kleines CRM-Tool (Customer Relationship Management) für deine Kundenverwaltung an der Hand.
Wie bei jeder Auswahl eines Softwareanbieters ist es auch hier von Vorteil, dir im Vorfeld erstmal Gedanken zu machen, welche Funktionen du brauchst und wobei genau dich das Rechnungsprogramm unterstützen soll. Wenn du im Rahmen der Kleinunternehmerregelung z.B. keine Umsatzsteuer ausweist oder sehr wenige Kund:innen hast, wird dir wahrscheinlich ein kostenloses Rechnungsprogramm bzw. die Basis Version genügen. Also, mach dir am besten eine Checkliste und beantworte die folgenden Fragen:
Wenn du diese Fragen für dich beantwortet hast, kannst du spezifisch nach deinen Anforderungen auswählen. Zu guter Letzt muss natürlich auch das Preis-Leistungsverhältnis stimmen.
Da draußen gibt es eine Vielzahl von Rechnungsprogrammen, die teilweise sehr mächtig sind. Ich habe dir hier einmal ein paar zusammengestellt, die vor allem für (Solo-)Selbständige, Freelancer und kleine Unternehmen geeignet sind.
>> Zum Rechnungsprogramm lexoffice
>> Zum Rechnungsprogramm sevdesk
>> Zum Rechnungsprogramm Fastbill
>> Zum Rechnungsprogramm Billomat
Ein Online Rechnungsprogramm solltest du dir als Selbständige:r oder Freelancer auf jeden Fall zulegen. Du sparst dir damit nicht nur viel Zeit und Stress, sondern sorgst auch für einen professionellen Auftritt. Kein Mensch hat Lust, mit jemandem zu arbeiten, wenn es immer Probleme mit den Rechnungen gibt. Also lass es erst gar nicht so weit kommen 😉
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